Mein Porsche-Motor....
“Zärtlich stupsen die Kipphebel die Ventile, nachdem sie zuvor die Nockenwelle gestreichelt haben"
Der Wahnsinn begann 1994. Wir machten unsere Rennfahrerlizenz bei der Squderia Hanseat auf der Nordschleife des Nürburgrings, am gleichen Wochenende an dem sich Ayrton Senna in Imola zu Tode fuhr. Das erste Jahr fuhren wir in einem gelben Porsche 911 Cup beim Verdol Pokal auf der Nordschleife, der härtesten Prüfung die es für Rennfahrer gibt
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Im Sommer fühlten wir, Meine Frau Susan und Volkmar Polaski uns fit genug am 24 Stunden Rennen teilzunehmen. Da in diesem Jahr die Porsches wegen ihrer Überlegenheit zum Rennen nicht zugelassen waren, mussten wir uns bei Dirk Ebelings Heiko Team auf einem BMW M3 einkaufen.
Mit dem Luxemburger Carlo Schmidt (rechts) belegten wir nach einem mörderischen Rennen, davon 23 Stunden im Regen, einen achtbaren dritten Platz in der Gruppe A, standen zum ersten Mal auf dem Treppchen
"Rennschnecken 1994" Interview mit Olaf Manthey
Filmausschnitte aus: "Rennschcnecken 1994"
Von Dirk Ebeling erwarben wir seinen Porsche 964 RSR mit dem er sowohl in Daytona als auch in Le Mans groß aufgeschlagen hatte. Im Jahre 1995 fuhren wir mit dem neuen Auto erfolgreich beim Porsche Pirelli Cup in der Klasse 6 in ganz Europa vier Stunden Rennen mit Fahrerwechsel. Größter Erfolg war ein zweiter Platz beim 1000 km Rennen in Spa zusammen mit Dirk Ebeling
1996 stieg Susan aus weil ihr die Rennen zu brutal geworden waren und sie durch ihre Körpergröße gehandicapt war . Wir hatten ihr ein spezielles Sitzkissen bauen lassen und schnallten ihr einen Holzklotz unter den Gasschuh, was eigentlich unverantwortlich war.1998 wechselten wir auf einen Porsche 911 993 mit dem wir einen weitere Saison bei der GTP Langstrecke unterwegs waren
Diesen Wagen benutzten wir für den Film „Schrott“ den wir 1999 in Oschersleben drehten als Filmfahrzeug.
"Schrott - Die Atzenposse"
Filmausschnitt aus "Schrott - Die Atzenposse"
Nach einem erfolglosen Intermezzo mit einem 996 erwarb ich den 993 GT2 von Klaus Abbelen mit dem er 2001 die Euro Serie gewonnen hatte. Dieses 750 PS starke Monster war der beste Wagen den ich je gefahren habe.
Sein Vortrieb war brachial, bei über 700 Nm kein Wunder. Mit ihm fuhr ich jetzt allein Sprintrennen im Divinol Cup von Gerd Hoffmann.
Filmausschnitt aus: DMV - Tourenwagen Challenge
Auf der Überholspur...
2008 fuhr ich noch zusätzlich in einer Tschechischen Serie in der ich überraschend Meister wurde. Dann kam das Ende 2010 in Oschersleben, nach einer Kollision in der Hotelkurve mit einem Kollegen, der quer durchs Feld fuhr. Das Gurtschloß vom Sechspunktgurt zertrümmerte durch den Bauchraum hindurch meinen vierten Lendenwirbel, Das Leben rettete mir der „Hans“, ein had and neck system das wir seit einiger Zeit gezwungen waren zu tragen
Die Ausbeute mehrerer Jahre: eine ungeheure spannende und aufregende Zeit